Himmel, A…. (Alarm) und Wolkenbruch wird manch einer am 12. August 2020 geflucht haben, der am Abend dieses Tages sein Ziel nicht mehr erreicht hat oder Unwetterschäden erlitten hat.
Wir sind zu einer Versammlung im Dorfgemeinschaftshaus in Lohrsdorf um 18:30 Uhr gerade noch rechtzeitig angekommen. Kaum waren wir da, ging es los: ein nahezu tropisches Unwetter, mit Starkregen und Wind von allen Seiten, Blitzen und Donnergrollen. Einige andere Teilnehmer erreichten die Versammlung nicht. Die Bahn fuhr nicht mehr, die Elektrik war ausgefallen, die Schranken blieben unten. Das war ein folgenschwerer Auftritt der „Elektrik von oben“. In der Ahr-Region und in Bonn liefen Keller voll, es gab einige Erdrutsche und Überschwemmungen sowie Baumschäden – die Feuerwehr hatte pausenlos zu tun.
Am Sonntag – 16. August 2020 – lockte im Kurpark von Bad Neuenahr die Veranstaltung „Pinot im Park“ mit kulinarischen Verheißungen von Spitzenköchen und ausgesuchten VDP-Weinen von der Ahr.
Der Tag begann durchwachsen, die laufenden Wettervorhersagen waren – wie das Wetter – nicht eindeutig und auch eher wechselhaft. Gegen 18:00 Uhr hat uns schließlich der aufkommende Hunger, der Durst und die Neugier auf die Köstlichkeiten heraus in den Kurpark gezogen. Und das Angebot war wirklich einen Besuch wert: vorzügliche Speisen, edle Weine und ein elegantes Ambiente mit wunderschönen Blumen-Arrangements als Blickfang.
Leider waren nicht alle Tische – deren Zahl coronabedingt ohnehin schon reduziert war – besetzt. Offenbar sorgte auch das unberechenbare Wetter für die geringeren Besucherzahlen. Die Köche und Anbieter hatten einiges auszuhalten: noch vor Beginn der Veranstaltung fegte Starkwind schon ein Köche-Zelt weg, was auch für Chaos in der Küche sorgte. Bald war das Zelt wieder aufgebaut, aber das war noch nicht alles an Stress: nach 19:00 Uhr ging es wieder los mit Regen und Starkwind. Einige Köche konnten ihre Ausstattung gerade noch schnell sichern, anderen fegte der Sturm die Zelte zusammen. Den Köchen und Winzern, die „Nehmerqualitäten“ bewiesen, gebührt Respekt dafür, dass sie unter diesen Bedingungen ihr angekündigtes Angebot ungeschmälert aufrecht erhalten und die Gäste freundlich bewirtet haben.
Ein wenig versöhnlich „gegenüber Petrus“ stimmte am späteren Abend dann noch ein Regenbogen über dem Ahrtal.
Und gestern, am 17. August, waren wir in Bonn am Kaiser-Karl-Ring zum Pizza- Schlemmen. Regen gab es auch, auf dem Hinweg und auf dem Rückweg. Wir lernen von den Briten: kein Ausgang ohne Regenschirm! Und auch hier waren massive Sturmschäden an den Bäumen zu sehen, die noch zu beseitigen waren. Zum Glück waren keine Menschen durch die Sturmschäden getroffen worden.
Und heute ist es mit dem Wetter wie gestern: immer wieder Gewitter und Regen, die sich kaum verlässlich vorhersagen lassen. Man merkt es halt, wenn es da ist. Vorteil: Man muss jetzt nicht den Rasen sprengen und muss auch kaum noch die Balkonblumen gießen. Hoffentlich hat der – schon sehr strapazierte – Wald auch seinen Nutzen von dem üppigen Nass.