Neuwahl im Ahrtal

Am vergangenen Sonntag war im Ahrtal Landratswahl. Das Ergebnis der Landratswahl, die dann eine Landrätinwahl wurde, war für viele eine Überraschung. Ihre Emotionen haben die Ahrtalbewohner und Ahrtalbewohnerinnen inzwischen wohl schon verarbeitet: das gilt vermutlich sowohl für die Euphorie bei den einen über den deutlichen Wahlsieg der Kandidatin Cornelia Weigand und die Fassungslosigkeit bei den anderen. Die Wahlgewinnerin hatte schon im ersten Wahlgang mit 50,2 Prozent der Stimmen und bei hoher Wahlbeteiligung die Wahl klar für sich entschieden. Zu diesem großen Erfolg kann man ihr nur gratulieren.

Zu ihrem bisherigen Amt als Verbandsbürgermeisterin muss jetzt noch die Nachfolge – auch per Wahl – geklärt werden. Die Wahl wird wohl Mitte Mai d.J. stattfinden.

In Zukunft steht der neu gewählten Landrätin die „Mammut-Aufgabe“ bevor, zu der bisher größten Flutkatastrophe der Bundesrepublik mit vielen und noch nicht vollständig absehbaren Herausforderungen eine Neuaufstellung der Region zu schaffen.

Viel ist schon in den vergangenen Monaten, insbesondere zur Beseitigung von Schäden und zur Wiederherstellung von Infrastruktur, geleistet worden. Wer in das Ahrtal schaut, sieht aber: das ist erst die „Spitze des Eisbergs“.

Wir können der neu gewählten Landrätin und uns selbst nur viel Erfolg für die Zukunft wünschen.

Ein schöner Gruß und frommer Wunsch zum neuen Jahr: in unserem Haus gibt es zwar keine Türklingel, aber außen hängende Briefkästen: in unseren Kasten, der immer noch leichte Spuren von Schlamm-Staub aufweist, haben kluge Kinder eine sehr willkommene und passende Botschaft für das neue Jahr hineingelegt. ‚Segne, Herr, dieses Haus und alle Menschen, die hier wohnen.‘ Vielen Dank dafür!
 

Und so sieht es bei uns im Container vor dem Haus aus. Toiletten sind  allerdings im Haus schon verfügbar, nur nicht für die von der Flut schwerer betroffenen und längerfristig unbewohnbaren Erdgeschosswohnungen.

Ein Spaziergang durch den Kurgarten und an der Ahr entlang in Bad Neuenahr:

Zwei Bänke stehen zum Ausruhen bereit. Aber hier, im früheren  Dahliengarten, der im letzten Jahr noch für die geplante Landesgartenschau 2023 verschönert wurde, wird der Garten von Grund auf erneuert. Sonst würde vermutlich hier auch nichts blühen.

Im Dahliengarten sieht es aus, als ob riesenhafte Maulwürfe Hügel aufwerfen würden.
Am ehemaligen Dahliengarten entlang ist der Ahruferweg wieder durchgehend begehbar. Aber bitte mit Vorsicht! Hier blickt man auf den Abriss der ehemaligen Brücke und auf die andere Seite der Ahr, an der intensiv ausgebaggert wird.
Hier können Fußgänger und Radfahrer, dank des unermüdlichen Einsatzes des Technischen Hilfswerks, auch wieder die Ahr überqueren.
Blick von der nördlichen Ahr-Seite auf die von der Flut zerstörte ehemalige Ahr-Brücke.
 

 

Auf der nördlichen Ahrseite, im Kaiserin-Auguste-Viktoria-Park. Der Spielplatz (für die Kinder) ist wieder hergestellt und – wie man lautstark hört – auch schon mit Begeisterung genutzt. Der „Spiel-“ bzw. Trainingsplatz für die Größeren jeden Alters ist noch nicht freigegeben.

Trümmer sieht man vielerorts, so hier, im Vordergrund, ein abgerissenes Stück Asphalt. In der Ahr wird mit einem wassertauglichen Bagger schwere Last geschaufelt und nach Kräften in der Ahr geräumt.
Hier endet der Fußweg: Baustelle. Baumaterialien liegen schon zum Einsatz bereit. Alle – Fußgänger, Radfahrer und Baggerfahrer – sind vorsichtig unterwegs.