20. Januar 2021:
Weihnachten zieht sich im Privaten und im öffentlichen Raum immer mehr zurück: der große Weihnachtsbaum in Bad Neuenahr auf dem Platz an der Linde ist schon abgeschmückt, in wenigen Tagen wird auch die Turmkerze auf dem Neuenahrer Berg-Turm abmontiert, täglich wird die Weihnachtsbeleuchtung weniger in der Stadt.
Erfreuen und erfrischen kann man sich aber reichlich an der frischen Luft, die auch bisweilen Kälte und Sturm bringt. Am Mittwoch, 20.1.2021, habe ich bei Sonnenschein und später dunklen Wolken – mit einer freundlichen Begleitung als „Kleinstgruppe“ von zwei Personen – eine Wanderung von Neuenahr zum Rotweinwanderweg rauf auf die Landskrone unternommen. Dort grüßte uns die freundliche Aufforderung „Bleibt gesund“. Wir wollen dem gerne folgen. Zurück ging es dann zum und am Ahrufer nach Bad Neuenahr. Wir waren mittags losgegangen und an einem Werktag unterwegs – sozusagen antizyklisch in Bezug auf Sozialkontakte und mit Abstandhalten ganz von selbst: ohne Gäste an der Ahr und auch nur ganz vereinzelt mal jemand aus dem Ort. Das sieht am Wochenende, insbesondere wenn Schnee auf den Höhen liegt, natürlich anders aus.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gab es einen hörbaren dumpfen Ton auf unserem Balkon, wo unser Weihnachtsbaum in vollem Schmuck stand. Also was war passiert: eine einzelne kräftige Windböe ist einmal durch unseren Balkon gefegt, hat den Baum flachgelegt und die halbe Dekoration abgeräumt.
Mit Wind und gelegentlich Schnee bis ins Tal zeigt sich die Eifel derzeit voller eindrucksvoller und lebhaft wechselnder Wetterlagen.
23. Januar:
Die Sonne scheint, der Wald ruft, erst nachmittags wird es draußen ungemütlich: So habe ich von Neuenahr aus von der Straße Am Johannisberg, dann rechts in die Idienstraße und von dort nach rechts auf dem asphaltierten Weg „Im Idienbachtal“ eine herrliche Winter-Wanderung gemacht. Es ging entlang des Idienbachtals immer auf dem asphaltierten Weg bis über die Landstraße L83 zum Wanderparkplatz. Dort wird es derzeit etwas matschig auf dem Waldboden, aber noch gut zu gehen – in Richtung Steckenturm, am Neuenahrer Berg entlang und bis ins Amseltal herunter nach Bad Neuenahr. Die Maske – jetzt als FFP2- oder OP-Variante vorgeschrieben – muss man dabei haben, im Wald ist der soziale Abstand aber durchweg riesig: kaum Begegnungen, und wenn sind alle so freundlich und froh wie man selbst.
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Wanderung auf die Landskrone mit Blick auf die Kapelle und einen guten Ratschlag, den wir gerne befolgen wollen. Herrliche Ausblicke ins Ahrtal und nach Neuenahr. |
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Bei der Rückkehr nach Neuenahr – mit Blick zum Kurhaus und zum Kurpark – kündigt sich schon ein rauer werdendes Wetter an. |
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Begegnung an der Straße Am Johannisberg auf dem Weg zur Wanderung ins Idienbachtal: auch ein großer Laufvogel freut sich über einen kleinen Besuch. |
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Hier geht es los bei der Wanderung entlang des Idienbachs. Viel Laubbaum-Wald und damit immer gute Sicht im Winter. Hier kann man nicht sagen, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. |
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Die Folgen von Trockenheit, Schädlingsbefall, Sturmschäden und anderes mehr zeigen sich deutlich in entwurzelten Bäumen und abgebrochenen Ästen. Der Wald hat sich sichtbar gelichtet. Zugleich sieht man, dass hier schon in großem Umfang forstliches Aufräumen stattfindet. |
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Auch hier ist schon gesägt und geordnet worden. |
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So ein großes imposantes Tal und so ein kleiner Bach – kleine Ursache, große Wirkung, wie so oft. |
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Und immer wieder scheint die Sonne durch – ein perfekter Wandertag an einem freundlichen Wintertag! |
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Unterwegs kreuzt der Ahrsteig den Weg. Hier kann man schon erkennen, was für ein anspruchsvoller Geländeweg der Ahrsteig ist. Man sollte ein geübter Wanderer sein. Man kann aber auch, wenn Corona nicht mehr den vielen tollen Veranstaltungen im Ahrtal im Weg steht, im Sommer eine Ahrsteig-Schnuppertour mit Führung machen. |
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Am Wegesrand kommt jemand angebraust: |
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Was für eine Begrüßung! Im vollen Feder-Ornat, mit strahlend blauer Brust, mit königlicher Haltung und sichtbarem Stolz auf sich selbst präsentiert der Pfau das ganze Federkleid. |
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Der schöne Pfau gibt sich mit der perfekten Präsentation des Rads alle erdenkliche Mühe. Aber die Hühner denen nur ans Fressen. |
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Da dachte sich der Pfau wohl: dann lass ich es eben. Und schleppt sein mühsames Feder-Kleid weiter frustriert durch die Voliere. |
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Die Schönheit des Waldes zeigt sich in vielen Formen, dem Wanderer erscheint es fast wie Natur-Skulpturen. Und keine ist wie die andere. |
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immer wieder eindrucksvoll, wie Bäume sich gestalten |
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Zurück an der Ahr zeigt sich, dass die Ahr immer noch sehr viel Wasser führt und die Uferböschungen im Wasser stehen. Die Enten schlagen sich durch wildes Wasser tapfer durch. |
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Von der kleinen Ente ist außer Kopf und Schwanz nichts mehr zu sehen. Sie schlägt sich aber wirklich tapfer. |
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Im Kurpark findet nicht mehr viel Statt derzeit außer Spazieren gehen. Zur Stärkung gibt es aber ein Zelt, das u.a. mit leckeren Waffeln für das Wohlbefinden sorgt. |
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Ein Tag später am 25.1.: es hat geschneit (hier auf der Autobahn-Ausfahrt Meckenheim/Merl). Auch wenn schon frühzeitig der Schnee auf der Autobahn geräumt wurde, ist es eine ansehnliche Winterlandschaft geblieben. |