Lock down und out door

Die Pandemie-Bekämpfung nimmt Fahrt auf mit dem Ziel, die dritte Welle zu brechen. Neben der Ausweitung der Impf-Angebote soll nun ein konsequenter Lockdown mit verschärften Regeln auf der Basis der jeweiligen Inzidenzwerte zum Ziel führen.

Das geänderte Infektionsschutzgesetz des Bundes – sog. „Bundesnotbremse“ – gilt ab heute, Samstag 24.4.21, bis längstens Ende Juni 2021.

Das Gesetz enthält als Grundsatz die Regel, dass die Länder wie z.B. Rheinland-Pfalz bei Inzidenzwerten bis 100 Neuinfektionen eigene Regelungen treffen können, ab höheren Inzidenzen aber die Bundesnotbremse greift mit differenzierten strengeren Regeln:

Ab Inzidenzwert 101 u.a. Kontaktbegrenzung auf einen Haushalt plus eine Person, Ausgangsbeschränkungen von 22 bis 5 Uhr, Sport  (außerhäuslich)  spätabends nur allein bis 24 Uhr möglich, Wechselunterricht mit zwei Tests pro Woche im Fall von Präsenz, Individualsport nur allein, zu zweit oder mit eigenem Haushalt, medizinische und ähnliche Dienstleistungen sowie Friseure und Fußpflege erlaubt mit FFP2-Masken, Friseur- und Fußpflege-Besuch zusätzlich mit Test, Einkaufen mit reduzierter Kundenzahl: ein Kunde/eine Kundin pro 20 qm (bei Verkaufsflächen bis 800 qm) bzw. pro 40 qm (bei über 800 qm Verkaufsfläche) mit Maske. Terminshopping („click and meet“) ist nur noch mit Dokumentation und Test und nur mit 1 Kunden/Kundin auf 40 qm und auch nur bei Inzidenzwerten bis 150 möglich.  Im Falle von höheren Inzidenzwerten ab 151, wenn Geschäfte für den Publikumsverkehr geschlossen sind, ist nur noch Abholung („click and collect“) möglich.

Ein Link mit einer Übersicht für die aktuellen Corona-Regeln in Rheinland-Pfalz ist diesem Beitrag beigefügt, siehe unten.

Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz – Zahl der Neuinfektionen pro 100.00 Einwohner pro Woche – für den Kreis Ahrweiler liegt aktuell (Stand: 22.4.21) bei 123 Neuinfektionen. Damit ändern sich im Kreis die Corona-Regeln: es gilt die Bundesnotbremse.

Aber Konsumverzicht müssen wir trotzdem nicht leisten, was auch dem Geschäftsleben nicht gut tun würde. Und im Ahrtal haben wir darüberhinaus  auch im Lockdown vielfältige Outdoor-Möglichkeiten, z.B. jede Menge herrliche Wanderstrecken. Frischluft und Aerosole meiden wird derzeit ja ganz besonders empfohlen.

Hier der Link zum Schaubild mit den Coronaregeln

Wanderung zwischen Mayschoß und Altenahr bei strahlendem Sonnenschein und viel frischer Luft: Wir haben uns für eine entspannte  Nachmittags-Wanderung mit sanften Steigungen entschieden. Vom Bahnhof Mayschoß schauen wir auf die Saffenburg und die – wenigen – Wanderer, die es bereits auf den Burgberg hinauf geschafft haben.
Immer wieder eindrucksvoll: der Blick auf den steilen Burgberg.
Vom Bahnhof aus gehen wir über die Ahrbrücke, halten uns dann nach rechts, biegen dann nach links in die Waagstraße ein, dann nach links in die Etzhardgasse, die im weiteren Verlauf zur Etzhardtstraße wird, gehen dann nach links in den Fuhrweg, am Weingut Deutzerhof vorbei, und dann immer weiter bergauf geradeaus. Es dauert dann auch nicht mehr lang, bis man auf halber Höhe freundlich zum Eintreten in den Weinort Mayschoss eingeladen wird.
Und hier ist nun der ganze weite Blick auf den einladenden Ort!
Wir genießen die Baum-Blütenpracht am Rande des Wegs und folgen dem Rotweinwanderweg mit einer Spitzkehre weiter hinauf, mit herrlichen Blicken tief ins Tal.
Herrliche Ausblicke nach jeder Kurve, die unser Weg bergauf nimmt.
Die Blütenpracht ist wirklich berauschend. Was die Natur nach einem langen, kalten Winter so alles hervorzaubert!
Wir haben unser Ziel der kurzen Wanderung erreicht: der Eifelblick, eine einladend wirkende Waldoase mit allem, was dazu gehört: Hütten zum Schutz und zum Feiern, viele Bänke, großzügige Wiesenanlage zum Spielen, Feiern, Picknicken – jetzt nicht, irgendwann in besseren Zeiten!
Es geht allmählich wieder zurück, herunter Richtung Tal, vorbei an Weinstöcken und blühenden Bäumen.
Wir nähern uns dem Ort Mayschoß und stellen fest, dass wir bzw. unsere Beine doch noch nicht müde sind – also machen wir noch einen längeren Spaziergang am Ort entlang und dabei auch die kleine „Dorfrunde“ – schöner kleiner Weg um den Ort „für zwischendurch“.
Überraschun: Langweilig wird es auch kulturell nicht: am Weg wird der Wanderer mit einem Bild „Der Fluss des roten Rebensaftes“ vom Künstler Rainer Hess erfreut – Gegenstand des Bildes ist ein vielfarbiger Weinberg. Das ist wirklich ein „Hingucker“.
Man trifft wenige Wanderer. Aber alleine sind wir auch nicht. Man muss nur gut hinschauen, um den gut getarnten „Sonnenanbeter“ zu entdecken.
In Mayschoß gehen wir das letzte Stück unserer Wanderung an der Ahr entlang – eine Naturidylle wie man sie an so einem viel besuchten Ort kaum erwartet.
Im Dunst des später werdenden Tages:  beim Überqueren der Ahr noch einmal ein Anblick, der den Wanderer bremst und zum Genießen veranlasst.