Es ist fast zu schön, um wahr zu sein: vor rund einer Woche war es – am nicht stattfindenden Karneval – noch eiskalt im Ahrtal. Und nun – heute am 21. Februar 2021 sowie an den letzten Tagen der vergangenen Woche und auch in den nächsten Tagen noch – ist es strahlend sonnig und warm, heute nachmittag bis zu 17° (+!). Die Kraniche sind aus ihrem Winterquartier zurück, was an einem lautstarken Schwarm, der gestern über das Ahrtal flog, zu hören war.
Weiterhin ist die Freude nicht ganz ungetrübt in Bezug auf die aktuellen Corona-Inzidenzzahlen: im Kreis Ahrweiler ist die 7-Tage-Inzidenz am 19.2.2021 mit 78 Neuinfektionen weiterhin relativ hoch, d.h. immer noch in der Alarmstufe rot des Warn- und Aktionsplans RP. Die britische Mutation B.1.1.7 wurde von einem Labor in insgesamt 46 Fällen festgestellt. Also sind weiter Achtsamkeit und Rücksicht gefordert.
Fastenzeit? Ich meine: in diesen schwierigen Zeiten, in denen auf ganz vieles und viele soziale Kontakte zwangsläufig verzichtet wird, muss nicht auch noch gefastet werden. Die Abstinenz in Bezug auf Parties, Geburtstagsfeiern, Kneipenbesuch, Kino, Theater, Museen, Restaurants, Reisen, Schwimmen, Tanzen, ist schon Entbehrung genug. Wir verzichten auf unser Vergnügen und schützen mit unserem Verzicht andere Menschen. Da müssen wir z.B. nicht noch Wein und Bier streichen. Wir können uns für unsere Zurückhaltung seit einer langen Pandemie-Strecke auch einmal selber loben. Nicht noch selbst kasteien! Und wer die Fastenzeit doch noch durchziehen will, kann auch Intervall-Fasten machen. Wir haben es ausprobiert (mit täglicher Essenspause von ca. 14 Stunden) und am eigenen Leib die Bestätigung erfahren.
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Zum Aufwärmen erst einmal eine kleine Wanderung von Bad Neuenahr rauf zum Neuenahrer Berg (340m hoch) auf dem MKI-Weg. Schon recht sportlich für einen – allerdings auch als schwer eingestuften – sog. Medizinischen Kurwanderweg.
Es ist alles gut beschildert. Und der Wald sieht auch sehr „aufgeräumt“ aus. Viele umgestürzte Bäume, herabgefallene Äste und Baumfällungen, aber der Wanderweg ist gut begehbar. |
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Kreuz und quer liegen Äste und Bäume im Wald. Ein trockener Sommer und ein kalter Winter haben Spuren hinterlassen.
Schemenhaft zeigt sich durch das Bäume- und Äste-Gewirr hindurch schon das Ziel, der Neuenahrer Turm. |
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Blick durch den lichter gewordenen Wald von Neuenahr aus zur Ahrtalbrücke |
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Wie steil es den Berg hinaufgeht, kann man hier sehen. Und es ist ja auch ein Teilstück des Ahrsteigs, wie an der Markierung des Baums mit dem roten Vogel zu erkennen ist. Und es geht nicht einfach gerade aus, sondern freundlicherweise in Serpentinen nach oben. |
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Auf der Höhe des Neuenahrer Bergs wird der Wanderer eingeladen, sich auf einem Liegestuhl auszuruhen und wieder zu Kräften zu kommen. |
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Blick vom Burgturm (nach rund 60 Stufen „erklommen“) über Bad Neuenahr in die Ferne |
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Weiter geht es vom Berg hinunter nach rechts, der Markierung „Ahrsteig“ folgend weiter, am „Schwarzen Kreuz“ vorbei geradeaus weiter bis zum Wanderparkplatz, über die L83 ins Idienbachtal. Der Weg durch das Tal ist immer wieder schön. Erstes Grün zeigt sich schon in Form eines grünen Teppichs unter den bachnahen Bäumen. Diese Pflanzen soll es schon zu Zeiten der alten Römer gegeben haben. |
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Ende der Wanderung an der Straße am Johannisberg: fast auf der Höhe der Autobahn, aber schon auf der Höhe der Kapelle an der Landskrone. |
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Neugierig taucht mein „alter Bekannter“ auf und schaut, was ich so mache. Halt ein Foto von einem großen Laufvogel am Johannisberg.
Es war eine schöne, lange Wanderung (rund 13 km) und es wird langsam dunkel, Feierabend für alle! |