Pfingsten – raus und auf

Am 21. Mai 2021 habe ich eine abwechslungsreiche Wanderung zur letzten Ahrsteig-Etappe von Neuenahr zur Ehlinger Ley unternommen. Die Voraussetzungen waren gut: zwei Tage ohne Regen zuvor, Wettervorhersage: trocken und auch sonnig, ab 15:00 Uhr für eine Stunde Starkwind.

Insgesamt war es dann eine abwechslungsreiche, sehr erfrischende Wanderung und ein gutes „Vielseitigkeitstraining“.

Strecke: 23 km, 5 Stunden Dauer

In Neuenahr startete meine  Wanderung mit einem Aufstieg zum Neuenahrer Berg über den Höperpfad und nach Überquerung der Landstraße hinauf zum Berg.
Ab dann werde ich verlässlich durch das Ahrsteig-Symbol (kleiner roter Vogel) durch Wald und Wiesen geleitet. Die Laubbäume glänzen in sattem Grün, quietschen und knarzen im zunehmenden Wind, sie stehen aber sicher an ihrem Platz. Der Nadelbaumwald hat ersichtlich gelitten in den letzten Monaten. Zahlreich laden Bänke die Wandersleute – außer mir aber weit und breit keiner zu sehen – zur Rast ein.
Auf dem Ahrsteig, weitgehend auf weichem Boden, lässt es sich gut gehen (in doppeltem Sinne).

Unter zwei umgestürzten Bäumen kommt man mit einer leichten Rumpfbeuge auch problemlos durch.

Viel Holz liegt abholbereit am Wegesrand – eine schöne Aussicht mit Blick auf den aufkommenden Holzmangel für die Wirtschaft.
Achtung: Runter geht es über bereit gelegte Natursteinplatten, über die der Bach überquert werden kann – sehr schön naturnah.

Auf der anderen Seite wird das idyllische Idienbachtal erreicht und es geht den Beilratsberg hinauf, über viele Kehren.

Stolz und glücklich über den recht sportlichen Aufstieg. Die Belohnung ist nun ein sanfter Abstieg hinunter nach Heimersheim.
Noch relativ hoch oberhalb der A61 und der LKW-Karawane genieße ich den herrlichen Weitblick.

Durch eine Autobahn-Unterführung komme ich entlang schöner satt-grüner Wiesen nach Heimersheim und weiter nach Ehlingen.

Unterwegs erwartet mich muntere vierbeinige Gesellschaft.

Überraschung am Wegesrand: eine künstlerisch gestaltete Haus-Treppe, als wäre sie ein Stück vom Parque Güell in Barcelona

Der Himmel wird grau und der Wind bewegt das Kornfeld wie mit einem riesigen Kamm.

Große Freude: der Winzerhof Schäfer in Ehlingen hat seit 21.5.21 Freitag bis Sonntag bzw. Feiertag auf, für Besucher mit Maske.

Auch in Neuenahr gibt es am Pfings-Wochenende wieder die Wein-lounges im Kurpark. Auch wenn es draußen noch kühl und feucht ist – Außengastronomie ist eine Wiederkehr unseres normalen schönen Lebens.

Von Ehlingen geht es durch die Weinberge nun wieder aufwärts Richtung Ehlinger Ley. Im Hintergrund ziehen aber auch schon verdächtige Wolken auf.
Nicht weit von der Ehlinger Ley gibt das „Winzerhäuschen“ auch schon wieder „Lebenszeichen“ von sich. Am Wochenende ist wieder geöffnet. Erste Gäste – offensichtlich glücklich – sind schon da.
Dem Ahrsteig weiter folgend und dabei zugleich auf dem Panoramaweg (P) komme ich zum Wanderparkplatz. Vor dem Parkplatz geht der Weg nach links und bietet dort einen herrlichen Rundweg mit weiten Blicken.
Es wird – entgegen allen mir bekannten aktuellen Wettervorhersagen – immer wolkiger und grauer. Also gehe ich zurück zum Wanderparkplatz und von dort durch Wald und Weinberge zurück nach Ehlingen. Dort fängt es kräftig an zu regnen – nicht das letzte Mal heute. Die Meteorologen hätten einfach nur Aprilwetter ankündigen können.
Gleißend hell tut sich über Ehlingen ein Regenbogen auf.
Ein Regenbogen reicht nicht – zur Krönung kommt noch ein zweiter oben drauf.
10 Minuten später, als wäre überhaupt nichts gewesen, scheint die Sonne, es glänzt das Gras, die Menschen spazieren wieder im Grünen.
Von Ehlingen wandere ich auf dem Radweg entlang der Ahr, weiter durch den Ort Heimersheim und an dessen Ortsende nach rechts über die Brücke und am Bolzplatz auf der linken Seite weiter (Fußgänger können derzeit noch trotz LaGa-Baumaßnahmen) bis zur Brücke zum Kaiser-Wilhelm-Platz laufen.
Hier scheint noch die Sonne. Aber kaum bin ich von der alten Steinbrücke Richtung Bolzplatz gegangen, brach ein Regen-Graupel-Schauer los. Wie aus dem Nichts, nach 10 Minuten war alles nass (ich auch) und friedlich.
Die Sonne scheint und die alten Kastanienbäume sind mit ihren unzähligen Blüten eine Pracht an der Ahr.