Sonne und Schatten

Nach heftigen Stürmen und etwas Regen strahlt die Sonne im Ahrtal jetzt schon seit vielen Tagen. Sozusagen „tagtäglich“. Seit 26. Februar hatten wir – mit einer kleinen Unterbrechung – schon 15 Tage Sonnenschein und ab 18. März bis heute wieder „Sonnenschein satt“ mit Temperaturen bis zu 20 Grad mit azurblauem Himmel. Da kommt schon italienisches Lebensgefühl auf. Die Blumen, Büsche, Bäume in Bad Neuenahr-Ahrweiler blühen in voller Schönheit und locken zum Spaziergang oder Wanderung nach draußen.

Im Leben ist aber natürlich nichts ewig. Die Wettervorhersage für unsere  Region bereitet uns auf einen „harten Schnitt“ vor: ab nächster Woche sollen die Temperaturen deutlich sinken und es soll auch wieder den – lange von uns nicht vermissten, aber doch dringend notwendigen – Regen geben. Allerdings sprechen Meteorologen auch schon von dem wärmsten März seit vielen Jahren und in Natur und Landschaft wird Regen gebraucht. Wetterexperte Sven Plöger, der das Wetter so anschaulich beschreiben kann, hat auch schon auf eine starke Belastung der Vegetation durch die andauernde Trockenheit berichtet. Für viele Bäume  ist der Wassermangel jetzt schon kritisch: bis zu 25 cm tief ist der Boden jetzt bereits trocken.

Heute lässt es sich noch wunderbar wandern, z.B. auf den Höhen des Ahrtals und auf dem Rotweinwanderweg. Und wandern ist nicht nur gesund, sondern auch eine wesentliche Attraktion des Ahrtals, das von den Wanderern und Besuchern „lebt“. Auch wenn das Ahrtal, gerade am oberen Ahrtal, noch massive Schäden durch die Flut aufweist und Handwerker, Helfer und Betroffene schwer zu schaffen haben, ist der Wanderbetrieb auch ein Zeichen für die Zukunft der Region. Und für die Winzer wird die Fortführung des Weinfreunde- und Gästegeschäfts neben dem Wiederaufbau ihrer Betriebe essentiell.

Es grüßt das Rathaus vor dem Rathaus in Bad Neuenahr mit einem riesengroßen Frühlingsstrauß.

Unsere Stadt wird derzeit wirklich schöner, nicht schon überall, aber an vielen Stellen.

Ein prächtiger Magnolienbaum erfreut die Neuenahrer und Besucher vor der Rosenkranzkirche.

Das Tempo des Aufblühens und die Blütenfülle erstaunt beim Tulpenbaum immer wieder.

In der Sonne strahlen auch die Osterglocken i n großer Pracht und Schönheit.
So ein schöner Tag mal wieder: den muss man einfach für eine Wanderung nutzen: in einer Wandergruppe geht es vom Bahnhof Ahrweiler los auf die Weinberge und in die Wälder. Die Forsythie am Wegesrand strahlt mit der Sonne um die Wette.
Die gute Botschaft für Flachland-Wanderer ist: es geht aufwärts und der höchste Punkt des Wegs ist auch bald erreicht.

Die schlechte Botschaft ist: es geht steil aufwärts.

Über hundert Stufen geht es aufwärts.

Und als Belohnung lockt der Panoramablick über das Tal.

Wir sind nicht die einzigen, die sich sportlich betätigen. Noch viel sportlicher geht es auf den Hängen der Weinberge zu, die jetzt auch schon bearbeitet werden müssen.
Und das ist die „Belohnung“ für die Wanderer, eine mit köstlichen Kuchen – süß und salzig – gekrönte Wanderpause auf der Terrasse des Restaurants/Hotels Hohenzollern. Nach Corona-Regeln sind einige Lokale zum Glück inzwischen wieder geöffnet, so auch das „Hohenzollern“.

Und an der frischen Luft ist es bei Sonnenschein und Wärme am schönsten.

Und das ist das Ziel und der „Lohn“ – der weite Blick ins Ahrtal, hier zum ehemaligen Kloster Kalvarienberg. Die Wanderstöcke haben Pause, so wie wir auch.