Ostern an der Ahr: Auferstehung und Ewigkeit

Christen feiern Ostern die Auferstehung.

Die Osterzeit ist an der Ahr regelmäßig auch die Zeit der wieder erwachenden Natur. Die Bäume, Wiesen und Felder und die üppig vielfarbig blühenden Blumen wachsen in kurzer Zeit zu voller Stärke heran. Mit dem Anblick der vielfarbigen Natur kehren auch  bei den Menschen neue Lebenskräfte und die  Freude an der Schönheit der Natur, der wärmenden Sonne und dem Leben im Freien zurück. Es ist wie ein großes Geschenk für alle.

Eine Wiederauferstehung im Ahrtal wünschen sich viele Menschen an der Ahr. Die Flut liegt nun schon neun Monate zurück. An zahllosen Baustellen und anderen Stellschrauben wird gearbeitet und vieles geleistet. Aber man ist offensichtlich noch am Anfang und arbeitet mit vielen Provisorien z.B. an der Infrastruktur. Schon jetzt fühlt sich der Wiederaufbau für viele Menschen wie eine Ewigkeit an. Und wenn für die Wiederherstellung oder den Ersatzneubau von Wohnungen und Häusern lange Zeit kein Geld da ist, dann dauert es – wenn es überhaupt gelingt – noch länger. Das Ahrtal und die Menschen im Ahrtal brauchen noch lange viel Hilfe.

Was – dem Winzer bzw. gegen Trübsinn – hilft, sind Wein und Wandern. Und dazu – sowie zu vielen anderen kulinarischen Köstlichkeiten, Veranstaltungen, Einkaufsbummel und vieles mehr – sind Besucher im Ahrtal herzlich eingeladen.

Frühlingserwachen, blauer Himmel, Sonne von morgens bis abends, so schön ist es jetzt in Bad Neuenahr – hier an der Rosenkranzkirche.
Die Stadtverwaltung hat für den Blumenschmuck gesorgt. Der Übertopf ist ein bisschen groß, aber das kann ja noch werden.
Der Frühling prunkt in vielen Farben. Man mag einfach nur durch die Kirschblüten-Alleen gehen und die unfassbare Pracht der Blüten bestaunen. Hier – in Oberwinter – sind die Blüten noch ganz zart.
In Bonn ist die Vegetation schon etwas weiter. Hier sieht man vor lauter Blüten kaum noch den Baum selber.
Mit einer kleinen Wandergruppe nutzen wir das perfekte Wander-wetter. Von Bad Neuenahr mit der Ahrtalbahn bis Ahrweiler, von dort mit dem Bus (Schienenersatzverkehr) weiter. Die Ahrtalbahn wird erst in ein paar Jahren wieder die volle Strecke fahren können.

Wir fahren mit dem Bus bis nach Dernau und wandern von dort auf die Höhen von Dernau und weiter Richtung Mayschoß.

Auf den Höhen lässt es sich gut wandern. Wir haben eine entspannte Wanderung (knapp 7 km), und ein ebenfalls sehr entspannendes Einkehrziel in Mayschoß.
In Mayschoß, mit Blick auf die Ortskirche, kehren wir ein beim Mönchberger Hof.

Es ist ein sonniges, warmes Plätzchen, was für uns draußen reserviert ist.

Mit Blick auf den Weinberg, dessen Früchte – in flüssiger Form – wir probieren, genießen wir den Besuch. Der Zahl der Gläser kann man schon ansehen, dass wir – mit kundiger und humorvoller Führung durch den Winzer – einiges ausprobiert haben, bis wir unseren jeweiligen Favoriten gefunden haben.
Nach der Einkehr ging es wieder mit dem Bus zurück, nach Neuenahr. Wir mussten allerdings erst den Bus bzw. die Bushaltestelle noch suchen. Bei unserem kurzen Weg durch Mayschoß war unübersehbar, wie schwer der Ort unter der Flut gelitten hat und wie riesig die Wiederaufbau-arbeit weiterhin sein wird.

Hier Blick auf ein Hotel, in dem wir oft eingekehrt sind, bei Fahrradtouren an der Ahr entlang. Beides derzeit kaum möglich.

Offensichtlich ist bei dem früher oft besuchten Hotel und Restaurant noch sehr viel Arbeit notwendig, um den Wiederaufbau zu schaffen.
An der Hauptstraße in Mayschoß gehen wir entlang und stellen fest, dass wir viele Gebäude, die wir von früheren Besuchen kennen, nicht mehr finden können.
Viel Schutt ist in Mayschoß schon geräumt worden. Aber der Winzerverein muss wie so viele an der Ahr „zweigleisig“ unterwegs sein: die laufenden Arbeiten für den aktuellen Wein zu leisten sowie das eigene Wirtschaftsgebäude  wiederherzustellen.
Die Verluste und Zerstörungen durch die Flut sind an vielen Stellen in Mayschoß zu sehen.
Die Bilder der Flut-Schäden in Mayschoß sind kaum auszuhalten. Hoffentlich werden wir an der Ahr nie wieder eine solche Flut erleben. Und hoffentlich werden wir Anwohner an der Ahr zukünftig auch zuverlässig vor der Ahr geschützt.