Mit dem Ende des Monats Oktober kommen die ernsten Gedenktage:
Es beginnt mit dem Reformationstag, jedes Jahr am 31.10., einem Feiertag der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde zur Erinnerung an das Wirken von Martin Luther.
Am selben Tag – abends – findet auch Halloween statt, was aber alles andere als ernst ist, eher ein etwas gruseliger Spaß für die Kinder. Halloween soll aus Irland stammen und in keltischen Zeiten dazu gedient haben, böse Geister und Dämonen zu vertreiben. Das wäre im Prinzip wohl in Ordnung. „Halloween“ soll (in nicht ganz richtiger Schreibweise) den Vorabend von Allerheiligen – „All Hallows‘ Eve“ – bezeichnen.
Am 1. November findet dann Allerheiligen statt, das in einigen Bundesländern einschließlich Rheinland-Pfalz ein gesetzlicher Feiertag ist. Allerheiligen ist ein Gedenktag mit langer Tradition; in frühchristlicher Zeit schon war dies der Ehrentag aller Heiligen. Es ist nicht nur ein ernster, sondern auch ein stiller Feiertag: es sind u.a. keine öffentlichen Musik- oder Tanzveranstaltungen erlaubt. Diese Einschränkung kennen wir jetzt ja auch schon in einem anderen Zusammenhang.
Zum Teil schon an Allerheiligen, jedenfalls an dem Folgetag Allerseelen – 2. November – werden die Gräber der Verstorbenen mit Lichtern und Blumen geschmückt und finden weitere Andenken an die Verstorbenen statt. Wir sind auch Anfang November zum Grab unserer Eltern und zum Grab der Eltern einer lieben Freundin, die weit entfernt wohnt und nicht mehr kommen konnte, gegangen. Ihrer und unserer Eltern haben wir mit einem Blumengruß gedacht und dabei die schönen gemeinsamen Erinnerungen wieder lebendig werden lassen.
Jeweils 2 Wochen vor dem ersten Advent, in diesem Jahr am 15.11.2020, gibt es in Deutschland den Volkstrauertag. Dieser Gedenktag wurde nach dem Ersten Weltkrieg eingeführt und soll an die Opfer von Krieg und Gewalt erinnern. Der Tag mahnt zur Erhaltung von Frieden und den Einsatz zur Versöhnung.
Die ernsten Gedenk- und Feiertage werden am Sonntag vor dem ersten Advent mit dem Ewigkeitssonntag, umgangssprachlich „Totensonntag“, abgeschlossen. In diesem Jahr fiel der Ewigkeitssonntag auf den 22. November. Der Ewigkeitssonntag ist ein evangelischer Feiertag, mit dem an den Tod erinnert und die Hoffnung auf ewiges Leben bekräftigt wird. Auch dieser Gedenktag ist ein sog. stiller Feiertag, an dem öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen nicht stattfinden dürfen.
Nun sind diese ernsten Gedenktage in diesem Jahr vergangen und wir können uns wieder an den schönen Dingen erfreuen, wozu auch schon das Wetter im November zählte: Im Ahrtal gab es reichlich Sonne, freundliche Herbsttemperaturen und kaum einmal Regen (Mitte November stellten Meteorologen schon das Fazit: zu viel Sonne, zu viel Wärme, zu wenig Regen). Für uns aber beste Rahmenbedingungen zum Wandern, Spazieren gehen oder mit dem Fahrrad unterwegs zu sein.
Und es ist jetzt auch „Licht am Ende des Tunnels“:
Z.B. die Lichter in der Stadt; so ist in Bad Neuenahr am Platz an der Linde ein riesiger imposanter Weihnachtsbaum aufgestellt – der Baum führt noch ein Schattendasein, wir dürfen aber ab morgen Beleuchtung erwarten. An der Kurgartenstraße können wir uns auf Advents-Schmuck und -Lichter freuen.
Es gibt konkrete Aussicht auf einen baldigen Impfstoff gegen Covid19.
Für die Zwischenzeit ist auch schon eine „Lösung“ gefunden worden, die das Warten erleichtern kann (s. „Wein des Monats“).
Nach den aktuellen Corona-Regeln bleibt uns vieles möglich: Einkaufen sowieso, nun auch Geschenke suchen, lokale Lieferdienste für Speis‘ und Trank, Erleichterung für die Feiertage für ein Weihnachten mit der Familie. Schöne Aussichten!
Von Neuenahr an den Rhein – rund um Rhein-Kilometer 627 nach Bad Breisig und Remagen mit meinem neuen ferrari-roten Pedelec |
Fahrradtour bei frischem Wind und Sonne und Wolken im Wechsel |
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Rhein hat Niedrigwasser, dennoch reichlich Schiffsverkehr |
Magisch: die Strecke auf dem Rhein zur Andernacher Pforte |
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In Bad Breisig ist es noch warm genug für die Palmen, aber kein Mensch weit und breit |
Eine Fachwerk-Schönheit, das alte Zollhaus in Bad Breisig, aber heute niemand da, die Stühle gestapelt und warten auf’s nächste Jahr |
Alles ruhig hier, aber schaut mal rechts auf die alten Hochwassermarken |
Seit dem 17. Jahrhundert – keine Ruhe vor Hochwasser; auch dieses Haus hat viel erlebt und überlebt |
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Am Unterlauf der Ahr |
Mündung der Ahr in den Rhein – wenig Wasser, von der überdachten Holzbrücke aus gesehen |
Zwischen Bad Breisig und Remagen- die Pfarrkirche Sankt Walburgis in Leubsdorf |
In Remagen am Caracciola-Platz – zwar grau in grau, aber hier kann man trotzdem in Erinnerung schwelgen von den großen Erfolgen des hier geborenen Rudolf Caracciola, dem erfolgreichsten deutschen Rennfahrer des 20. Jahrhunderts |
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Es geht zurück nach Neuenahr – gemächlich und gemütlich, weil mein fabelhaftes Pedelec Unterstützung bei dem zunehmenden Gegenwind (von dem ich fast nichts bemerkt habe) geboten hat. |
In Neuenahr – nach 4 Stunden Fahrt – wird es schon dunkel; verschwommen sieht man am Platz der Linde einen riesengroßen Weihnachtsbaum, leider noch ohne Beleuchtung. Kommt bald noch ?! |
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Ein Vorgeschmack auf Weihnachten in der Poststraße |
Bei dem unüberschaubaren Angebot an glitzernden Weihnachtsartikeln kann mancher Mann schon ins Grübeln kommen. |